Probeprüfung 01 – Neue Deutsche Bildung

1. Was dürfen Sicherheitsmitarbeiter?

A: Sie dürfen Taschenkontrollen durchführen, wenn die von der Kontrolle betroffene Person damit einverstanden ist
B: Sie dürfen als Türsteher bei Einlasskontrollen aufgefundene Reizstoffsprühgeräte beschlagnahmen
C: Sie dürfen einen auf frischer Tat betroffenen Dieb ohne dessen Einwilligung durchsuchen, um ihm das Diebesgut abzunehmen

2. Was sind Menschenrechte im Sinne des Grundgesetzes?

A: Die Unverletzlichkeit der Wohnung
B: Die freie Berufswahl
C: Das Wahlrecht
D: Die Gewährleistung des Eigentums

3. Wer gehört in der BRD zur Legislative?

A: Der Bundestag
B: Der Bundesrat
C: Die Bundesregierung
D: Die Bundesminister

4. Welche Befugnisse haben Sicherheitsmitarbeiter?

A: Sie haben die gleichen Rechte wie Polizeivollzugsbeamte
B: Sie dürfen gegenüber Dritten Notwehr- und Notstandsrechte sowie vom Auftraggeber vertraglich übertragene Selbsthilferechte ausüben
C: Sie dürfen bei drohenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit hoheitliche Rechte ausüben

5. Was muss der Gewerbetreibende gemäß § 34a GewO und BewachV beachten?

A: Er muss seinen Sicherheitsmitarbeitern einen Ausweis ausstellen, der sich von amtlichen Ausweisen deutlich unterscheidet
B: Er muss dafür sorgen, dass seine Sicherheitsmitarbeiter die 2003 eingeführte Sachkundeprüfung für alle Bewachungstätigkeiten erfolgreich ablegen
C: Er muss für sich und seine Sicherheitsmitarbeiter eine Haftpflichtversicherung zur Deckung der Schäden abschließen, die bei der Durchführung des Bewachungsauftrages den Auftraggebern oder Dritten entstehen
D: Er muss zur Überprüfung der Zuverlässigkeit seiner Mitarbeiter eine unbeschränkte Auskunft vom Bundeszentralregister einholen

6. Welche Hinweise müssen gemäß BewachV in einer Dienstanweisung stehen?

A: Der Hinweis, dass die Sicherheitsmitarbeiter nicht die Eigenschaft und die Befugnisse eines Polizeibeamten, eines Hilfspolizeibeamten oder eines sonstigen Bediensteten einer Behörde besitzen
B: Der Hinweis, dass die Kleiderordnung und die Arbeitszeitordnung eingehalten werden müssen
C: Der Hinweis, dass alle Ausrüstungsgegenstände ordnungsgemäß benutzt werden müssen
D: Der Hinweis, dass der Sicherheitsmitarbeiter den Gebrauch einer Waffe unverzüglich der Polizei und dem Gewerbetreibenden mitteilen muss

7. Der Gewerbetreibende muss gemäß BewachV der Wachperson einen Ausweis ausstellen. Welche Angaben muss dieser Ausweis enthalten?

A: Lichtbild der Wachperson
B: Firmennamen/-anschrift
C: Geburtsdatum der Wachperson
D: Bewacherregister-Identifikationsnummer

8. Sicherheitsmitarbeiter M führt im Hausrechtsbereich mit tatsächlich öffentlichem Verkehr Kontrollgänge durch. Welche Pflicht hat M während der Kontrollgänge gemäß BewachV zu beachten?

A: M muss ein Schild tragen, auf dem sein Name oder eine Kennnummer sowie der Name des Gewerbetreibenden stehen
B: M muss seinen Firmenausweis auf der Dienstleidung sichtbar tragen
C: M muss aus Gründen der Eigensicherung Gas- oder Schreckschusswaffen bei sich tragen

9. Welche Aussagen zum Beauftragten für den Datenschutz sind BDSG richtig?

A: Der Datenschutzbeauftragte ist schriftlich zu bestellen
B: Der Datenschutzbeauftragte muss ab einer Mitarbeiteranzahl von 5 Personen bestellt werden
C: Der Datenschutzbeauftragte ist grundsätzlich zur Verschwiegenheit über die Identität von Betroffenen verpflichtet

10. Wann sind personenbezogene Daten zu löschen?

A: Wenn es der Betroffene ausdrücklich verlangt
B: Wenn die Speicherung der Daten nicht mehr erforderlich ist
C: Wenn die Speicherung länger als sechs Monate andauert
D: Wenn ihre Speicherung unzulässig ist

11. Wann ist die Videoüberwachung öffentlich zugänglicher Räume erlaubt?

A: Sie ist zur Aufgabenerfüllung öffentlicher Stellen erlaubt
B: Sie ist nur mit Zustimmung des Landesbeauftragten für den Datenschutz erlaubt
C: Sie ist innerhalb von Unternehmen und auf befriedetem Betriebsgelände ohne Einschränkung erlaubt
D: Sie ist zur Wahrnehmung berechtigter Interessen für konkret festgelegte Zwecke erlaubt

12. Wann ist die Verarbeitung personenbezogener Daten grundsätzlich zulässig?

A: Wenn es der Unternehmer oder eine Behörde anordnet
B: Wenn es durch eine gesetzliche Regelung erlaubt ist
C: Wenn durch die Verarbeitung solcher Daten niemand geschädigt wird
D: Wenn der Betroffene seine schriftliche Einwilligung gibt

13. Welcher Rechtfertigungsgrund aus dem BGB kann übertragen werden?

A: Notwehr
B: Verteidigungsnotstand
C: Allgemeine Selbsthilfe
D: Angriffsnotstand

14. Welche Aussagen zum Besitzdiener sind richtig?

A: Der Besitzdiener muss eine Sache gemäß den Weisungen des Besitzers verwenden
B: Der Besitzdiener übt im Auftrag des Besitzers die tatsächliche Gewalt über die Sache des Besitzers aus
C: Der Besitzdiener ist zugleich auch Besitzer einer Sache, die ihm der Besitzer überlassen hat

15. Sicherheitsmitarbeiter M benötigt in einer Notsituation unbedingt Verbandszeug, um einem Verletzten einen Druckverband anzulegen. Der Fahrer eines PKws weigert sich, seinen Verbandskasten herzugeben. Welche Aussage zu diesem Fall ist richtig?

Es liegt ein Fall des Aggressionsnotstands vor. M darf den Verbandskasten auch gegen den Willen des PKw-Fahrers an sich nehmen
M darf den Verbandskasten nicht an sich nehmen und muss anderweitig Hilfe suchen. Der PKW- Fahrer kann wegen unterlassener Hilfeleistung angezeigt werden
Es liegt für den PKW-Fahrer Notwehr vor. Er darf sein Eigentum gegen die Wegnahme schützen. Er muss nicht erlauben, dass M den Verbandskasten an sich nimmt

16. Welche Aussagen zur Notwehr sind richtig?

A: Der Angriff eines herrenlosen Tieres kann durch Notwehr abgewehrt werden
B: Der Angriff muss von einem Menschen ausgehen
C: Die Verteidigungshandlung muss erforderlich sein. Ob sie erforderlich ist, hängt von der jeweiligen objektiven Notwehrlage ab

17. Welche Aussagen zur Schadensersatzpflicht sind richtig?

A: Eine Person ist nur dann zum Schadensersatz verpflichtet, wenn sie den Körper, die Gesundheit oder die Freiheit eines anderen verletzt
B: Eine Person muss keinen Schadensersatz leisten, wenn sie ihr Handeln auf den Rechtfertigungsgrund Notwehr stützen kann
C: Eine Person ist zum Schadensersatz verpflichtet, wenn sie fremdes Eigentum wiederrechtlich und schuldhaft verletzt

18. Wer darf das Hausrecht ausüben?

A: Der Mieter einer Wohnung
B: Der Vermieter gegenüber dem Mieter
C: Der Geschäftsführer einer GmbH

19. Ladendetektiv M beobachtet einen ihm unbekannten Kunden, der aus Unachtsamkeit einen Fotoapparat fallen lässt. Der Schaden beträgt 800 Euro. Der Kunde will das Geschäft verlassen, ohne den Schaden zu bezahlen. M nimmt den Kunden gemäß der allgemeinen Selbsthilfe (§ 229 BGB) fest, um den Anspruch auf Ersatz des Fotoapparates zu sichern. Durch die Festnahme wird der Kunde, der Widerstand leistet, leicht verletzt. Ist M gegenüber dem Kunden schadensersatzpflichtig?

Nein. Die allgemeine Selbsthilfe ist ein Rechtfertigungsgrund. M handelt nicht widerrechtlich und muss keinen Schadensersatz leisten
Nein. Die allgemeine Selbsthilfe ist ein Entschuldigungsgrund. M handelte nicht schuldhaft und muss daher keinen Schadensersatz leisten
Ja. Die Gesundheit des Kunden ist höherwertiger als der Fotoapparat. Deshalb war die Festnahme widerrechtlich und M muss Schadensersatz leisten

20. Während seines Dienstes hindert ein Sicherheitsmitarbeiter einen Betriebsfremden gewaltsam daran, das Wachobjekt zu betreten. Der Betriebsfremde hat für sein Tun keine Rechtfertigung. Wie ist das Verhalten des Sicherheitsmitarbeiters zu werten?

Er begeht eine unerlaubte, schadensersatzpflichtige Handlung
Er nimmt eine Maßnahme des Verteidigungsnotstands vor
Er nimmt eine Besitzkehr vor
Er nimmt eine Besitzwehr vor
Er nimmt eine Notwehrhandlung vor

21. Welche Aussagen zur Selbsthilfe des Besitzers sind BGB richtig?

A: Sie kann auch vom Besitzdiener ausgeübt werden, wenn dieser die tatsächliche Gewalt über Sachen für den Besitzer ausübt
B: Sie gestattet grundsätzlich die Anwendung angemessener Gewalt
C: Sie gestattet dem Besitzer auch noch Tage nach einem Diebstahl, dem Täter die Beute wieder abzunehmen

22. Welche Aussagen zum Verteidigungsnotstand sind richtig?

A: Die Gefahr kann von einem Menschen ausgehen
B: Die Gefahr kann von einem Tier ausgehen
C: Die Notstandshandlung muss verhältnismäßig sein
D: Die Sache, von der die Gefahr ausgeht, darf stets zerstört werden

23. Kann ein Unterlassen zu einer Schadensersatzpflicht führen?

A: Nein, denn ein Unterlassen ist weder Vorsatz noch Fahrlässigkeit
B: Ja, aber nur dann, wenn die Pflicht zum Handeln vertraglich festgelegt wurde, z. B. in einem Arbeitsvertrag
C: Ja, wenn für eine Person eine Rechtspflicht zum Handeln besteht und durch das Unterlassen einem anderen ein Schaden zugefügt wird

24. Wer ist Besitzdiener?

A: Der Mieter eines Pkws
B: Der Finder einer verlorenen Sache
C: Der Mitarbeiter, der weisungsgemäß ein Firmenfahrzeug fährt

25. Welche Örtlichkeiten schützt der Hausfriedensbruch gemäß StGB?

A: Geschäftsgrundstücke mit erkennbarer Einfriedung
B: Amtsräume eines Rathauses
C: Öffentlich zugängliche Parkplätze vor einem Kaufhaus

26. Ladendetektiv L sieht, wie eine Kundin aus Versehen eine teure Stehlampe umreißt und sich unerkannt entfernen will. Die Lampe ist zerbrochen. Darf L die Kundin gemäß § 127(1) StPO vorläufig festnehmen?

Ja, weil die Kundin auf frischer Tat bei einer strafbaren Sachbeschädigung betroffen wurde und ihre Identität nicht sofort feststellbar ist
Ja, weil die Kundin einen Schaden angerichtet hat, den sie offensichtlich nicht bezahlen will
Nein, weil es sich bei dem Verhalten der Kundin um eine fahrlässige Sachbeschädigung handelt und diese straflos ist

27. Wann liegt eine strafbare Sachbeschädigung vor?

A: A vernichtet im Auftrag seines Chefs einen Ordner mit nicht mehr benötigten Geschäftsunterlagen
B: Ein Mitglied einer Besuchergruppe beschädigt bei der Eröffnungsfeier eines Einkaufszentrums versehentlich eine teure Haushaltsmaschine
C: B reißt aus Verärgerung über die Ablehnung einer Gehaltserhöhung den Außenspiegel an einem fremden Auto ab
D: Ein Spaziergänger verletzt grundlos einen fremden Hund, den ein anderer Spaziergänger frei laufen lässt

28. Welche Aussagen zum rechtfertigenden Notstand gemäß § 34 StGB sind richtig?

A: Er schützt sämtliche Rechtsgüter, z. B. Leben, Leib, Ehre, Eigentum
B: Er ist ein Rechtfertigungsgrund
C: Er ist ein Schuldausschließungsgrund
D: Er erlaubt die Gefahrenabwehr nur, um eigene Rechtsgüter zu schützen

29. Wann ist die vorläufige Festnahme gemäß § 127(1) StPO zulässig?

A: Bei einem Vergehen des Diebstahls gemäß § 242 StGB
B: Bei einem versuchten Hausfriedensbruch gemäß § 123 StGB
C: Bei einer versuchten Sachbeschädigung gemäß § 303 StGB

30. Wer begeht Hausfriedensbruch?

A: Wer ohne Not rechtswidrig in ein Gartenhaus eindringt, um dort zu übernachten
B: Wer ohne Kaufabsicht ein Autohaus betritt, um eine Probefahrt mit einem Sportwagen zu ordern
C: Wer im Ruheraum einer Sauna einschläft und erst zwei Stunden nach Schließung der Einrichtung erwacht
D: Wer trotz Hausverbots den Verkaufsraum eines Bekleidungsgeschäfts betritt

31. Was sind Vergehen?

A: Schwere Körperverletzung
B: Sachbeschädigung
C: Diebstahl
D: Raub

32. Wann handelt es sich um Urkundenfälschung?

A: Ein Kunde bestellt einen Laptop mit einem Bestellschein, auf dem er den Preis durch geschicktes Überschreiben um 250 Euro reduziert. Der Kunde unterschreibt den Bestellschein und gibt ihn beim Lieferanten ab
B: Ein Jugendlicher, der vor seinen Freunden als „cooler“ Typ gelten will, tauscht in einem Warengeschäft an einem Artikel das Preisschild aus. Er nimmt die Ware aber nicht mit zur Kasse
C: Der Halter eines PKW hat eine Stempelplakette der Kfz.-Zulassungsstelle nachgemacht und auf dem Kennzeichen seines PKw angebracht. Er fährt mit diesem PKw zur Arbeit
D: Ein Prüfungsteilnehmer teilt in einem Brief der Industrie- und Handelskammer mit, dass er wegen Krankheit nicht zur Prüfung erscheinen kann. Diese Mitteilung entspricht nicht der Wahrheit

33. Was sind Verbrechen?

A: Schwere Körperverletzung
B: Sachbeschädigung
C: Diebstahl
D: Urkundenfälschung
E: Raub

34. Was ist eine schwere Körperverletzung?

A: Der Verlust des Sehvermögens auf einem Auge
B: Das Verabreichen von Gift oder anderen gesundheitsschädlichen Stoffen
C: Der Verlust des Sprechvermögens
D: Der Einsatz einer Waffe oder eines anderen gefährlichen Werkzeugs

35. Was sind echte Unterlassungsdelikte?

A: Die Nichtanzeige geplanter Straftaten
B: Die Amtsanmaßung
C: Die unterlassene Hilfeleistung
D: Die Begünstigung

36. Wann ist die Notwehr zulässig?

A: Gegen einen Täter, der eine andere Person angreift
B: Gegen einen 12-jährigen Angreifer
C: Gegen ein herrenloses Tier, das ein Kind beißt

37. Was bestimmt die Unfallverhütungsvorschrift Wach- und Sicherungsdienste hinsichtlich des Genusses von Alkohol und anderen berauschenden Mitteln?

A: Der Genuss von Alkohol und anderen berauschenden Mitteln sind im Dienst verboten
B: Der Dienst ist nüchtern anzutreten
C: Bei Betriebsfeiern ist der Genuss von Alkohol in geringen Mengen erlaubt

38. Was muss der Unternehmer in der Dienstanweisung gemäß der Unfallverhütungsvorschrift Wach- und Sicherungsdienste regeln?

A: Er muss regeln, dass wesentliche Änderungen von Arbeitsabläufen ohne weitere Unterweisung auszuführen sind
B: Er muss regeln, dass Mängel und besondere Gefahren weiterzumelden sind
C: Er muss regeln, dass sein Wach- und Sicherungspersonal die Dienstanweisung täglich liest
D: Er muss regeln, dass sein Wach- und Sicherungspersonal regelmäßig mindestens aber 1x jährlich anhand der Dienstanweisung unterwiesen werden

39. Was muss ein Sicherheitsmitarbeiter tun, wenn er entdeckt, dass ein Notausgang durch einen Gegenstand verstellt ist?

A: Er muss dafür sorgen, dass der Notausgang unverzüglich frei gemacht wird
B: Er setzt seine Tätigkeit fort und trägt bei Dienstende unverzüglich seine Feststellung im Dienstbuch ein
C: Er muss seine Beobachtung und die von ihm veranlassten Maßnahmen an die zuständige Stelle melden
D: Er muss dafür sorgen, dass unverzüglich der Weg zum nächsten Notausgang ausgeschildert wird

40. Dürfen gemäß der Unfallverhütungsvorschrift Wach- und Sicherungsdienste im Wachdienst Gas- oder Schreckschusswaffen geführt werden?

A: Ja, zur persönlichen Verteidigung
B: Ja, wenn es der Auftraggeber ausdrücklich erlaubt
C: Nein, sie dürfen nicht bereitgehalten und nicht geführt werden
D: Ja, wenn die Sicherheitsmitarbeiter den „kleinen Waffenschein“ besitzen

41. Was ist bei der Übernahme von Wach- und Sicherungsaufgaben gemäß der Unfallverhütungsvorschrift Wach- und Sicherungsdienste zu beachten?

A: Sicherungsumfang und -ablauf sind vor Aufnahme der Sicherungstätigkeit festzulegen
B: Nebentätigkeiten sind vor Aufnahme der Sicherungstätigkeit schriftlich festzuhalten
C: Zur Bestätigung der Eignung des Sicherheitspersonals muss ein ärztliches Attest vor der Aufnahme der Sicherungstätigkeit vorgelegt werden

42. Welche Personen dürfen gemäß der Unfallverhütungsvorschrift Wach- und Sicherungsdienste eigenverantwortlich Wach- und Sicherungstätigkeiten durchführen?

A: Nur zuverlässige Personen
B: Nur Personen mit Nachweis der Teilnahme an einer Sachkundeprüfung
C: Nur Personen ohne jegliche gesundheitliche Einschränkung
D: Nur Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben

43. Gemäß der Unfallverhütungsvorschrift Wach- und Sicherungsdienste muss der Unternehmer dafür sorgen, dass Schusswaffen mindestens einmal jährlich durch Sachkundige auf Handhabungssicherheit überprüft werden. Wer ist zur Prüfung der Handhabungssicherheit befugt?

A: Nur wer im Besitz des kleinen Waffenscheins ist
B: Nur wer die Ausbildung zum Büchsenmacher erfolgreich beendet hat
C: Nur wer die Sachkundeprüfung nach § 34a GewO abgelegt hat
D: Nur wer aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse über die jeweilige Schusswaffe hat

44. Welche Pflichten hat der Bewachungsgewerbereibende gemäß der Unfallverhütungsvorschrift Wach- und Sicherungsdienste, wenn sich bei Sicherungstätigkeiten besondere Gefahren für sein Personal ergeben können?

A: Er hat sicherzustellen, dass das Wach- und Sicherungspersonal überwacht wird
B: Er hat sicherzustellen, dass für das Wach- und Sicherungspersonal ausreichende Privathaftpflichtversicherungen abgeschlossen werden
C: Er hat sicherzustellen, dass nur solches Personal eingesetzt wird, das zuvor erfolgreich die Sachkundeprüfung vor einer IHK abgelegt hat
D: Er hat sicherzustellen, dass vom Wach- und Sicherungspersonal eine zusätzliche Unfallversicherung abgeschlossen wird

45. Für welche Waffen ist der Erwerb und Besitz erlaubnispflichtig?

A: Für halbautomatische Kurzwaffen mit Kaliber 9 mm Para
B: Für Schreckschusswaffen mit Kennzeichen „PTB im Kreis“
C: Für Anscheinswaffen
D: Für Revolver im Kaliber 38 Special

46. Wann liegt ein Bedürfnis zum Besitz und Führen von Schusswaffen im Bewachungsgewerbe vor?

A: Wenn glaubhaft gemacht wird, dass zur Sicherung einer gefährdeten Person Schusswaffen erforderlich sind
B: Wenn glaubhaft gemacht wird, dass bei der Bewachung eine erhebliche Gefährdung des Bewachungspersonals besteht
C: Wenn glaubhaft gemacht wird, dass zur Sicherung eines gefährdeten Objektes Schusswaffen erforderlich sind

47. Wann ist gemäß WaffG das Führen von Schusswaffen bei öffentlichen Veranstaltungen erlaubt?

A: Wenn es der Bewachungsgewerbetreibende ausdrücklich anordnet
B: Wenn es der Veranstalter schriftlich gestattet
C: Wenn die zuständige Behörde eine Ausnahmegenehmigung erteilt
D: Wenn sie zum Zweck des Personenschutzes geführt wird

48. Wann ist grundsätzlich gemäß WaffG das Führen von Waffen verboten?

A: Für die Teilnahme an öffentlichen Vergnügungen und Volksfesten
B: Für die Bewachung von Geld- und Werttransporten
C: Für die Teilnahme an öffentlichen Sportveranstaltungen und Messen

49. Welche Ausdrucksformen liefern im Allgemeinen die verlässlichsten Informationen über eine andere Person?

A: Gestik und Mimik
B: Das gesprochene Wort
C: Tonfall und Lautstärke
D: Körperhaltung und Körperbewegung

50. Türsteher T führt am Einlass einer Diskothek Taschenkontrollen durch. Wie sollte T Gäste ansprechen?

A: „Eine kleine Stichprobe gefällig, mein Herr?“
B: „Sofort zu mir und die Tasche öffnen!“
C: „Bitte zeigen Sie mir den Inhalt der Tasche.“
D: „Hey Du, was hast Du in der Tasche?“
E: „Aus Sicherheitsgründen bitte ich Sie, die Tasche zu öffnen.“

51. Welche Bedeutung haben formelle Gruppen für ein Unternehmen?

A: Formelle Gruppen bestehen z. B. aus Fachleuten, die nach festen Regeln planmäßig geleitet werden, um Betriebsabläufe zu überprüfen und zu optimieren
B: In formellen Gruppen gibt es keine Gemeinsamkeiten
C: In formellen Gruppen wird die Einarbeitung neuer Mitarbeiter erleichtert, weil sie von den Erfahrungen der einweisenden Kollegen profitieren
D: Formelle Gruppen bilden sich spontan nach Zuneigung und Sympathie

52. Welche Aussagen zur Überheblichkeit sind richtig?

A: Überhebliche Personen sind davon überzeugt, besser als alle anderen zu sein
B: Überhebliche Personen verfügen über ein gesundes Maß an Selbstwertgefühl
C: Überheblichkeit wird auch als ein übersteigertes Selbstwertgefühl bezeichnet

53. Welche Aussagen zu Vorurteilen sind richtig?

A: Vorurteile führen immer zu Überreaktionen
B: Vorurteile können die richtige Einschätzung einer Situation verhindern
C: Vorurteile führen zum richtigen Umgang mit Menschen
D: Vorurteile entstehen z. B: durch Verallgemeinerungen und Erziehungseinflüsse

54. Zwei Sicherheitsmitarbeiter bereiten sich gemeinsam auf ihren Dienst vor. Welche Aussagen hierzu sind richtig?

A: Sie sollten Ausrüstungs- und Kommunikationsmittel auf Vollzähligkeit und Funktionsfähigkeit überprüfen
B: Sie sollten vereinbaren, dass sie erst im Einsatzfall verabreden, wer was macht
C: Sie sollten festlegen, wer im Einsatz welche Aufgaben übernimmt
D: Sie sollten immer denselben Streifenweg wählen. Dies erhöht die Routine und die Wachsamkeit

55. An welchen körpersprachlichen Signalen ist ein schüchterner Mensch erkennbar?

A: An einer lauten, klaren Stimme
B: An einer freundlichen Begrüßung mir einem kräftigen Händedruck
C: An energischen Gesten
D: An zögerlichen Gesten, er weiß oft nicht, wohin mit den Händen

56. Was sollte bei einer Befragung durch Sicherheitsmitarbeiter unterlassen werden?

A: Eine Befragung unter Zeugen durchführen
B: Suggestivfragen stellen, um schnell zu einem erwünschten Ergebnis zu kommen
C: Mehrere Zeugen trennen und nacheinander befragen
D: Die zu befragende Person vor anderen bloßstellen

57. Welche Aussagen zum Stress sind richtig?

A: Der Körper reagiert immer negativ auf Stress, z. B. mit Kopfschmerzen oder Gedächtnisstörungen
B: Der Körper kann ein Gefühl des Wohlbefindens auslösen, z. B. nach einem angenehmen Gespräch mit dem Vorgesetzten
C: Stress trifft den Menschen immer unverhofft und unvorhersehbar, z. B. nach einem Arbeitsunfall
D: Der Körper kann bei Stress die Wachsamkeit und Aufmerksamkeit erhöhen, um z. B. schneller reagieren zu können

58. Welche Verhaltensweisen sind geeignet, Konflikte zu bewältigen?

A: Konfrontative Redewendungen verwenden, um Gegenargument des Gesprächspartners zu entkräften
B: In einer Konfliktsituation dem anderen aufmerksam zuhören und damit Interesse an seiner Person zeigen
C: Sich dem Verhalten unfreundlicher Personen anpassen und unsachlich antworten
D: Möglichst Diskussionen um „richtig“ oder „falsch“ vermeiden, wenn dadurch am Ende einer der Beteiligten als Verlierer dasteht

59. Welche Aussagen zur Beziehungsebene sind richtig?

A: Gefühle wie Wut, Ärger und gute Laune oder Vorurteile sind ständiger Begleiter des Menschen und drücken sich auf der Beziehungsebene aus
B: Es kommt allein auf die zu übermittelnde Sachinformation an. Deshalb ist der Umstand, wie etwas gesagt wird, bedeutungslos
C: Die Beziehungsebene kann die Sachebene überlagern, weil besonders der Tonfall, die Wortwahl und Blicke etwas darüber ausdrücken, wie die Gesprächspartner zueinander stehen
D: Die Beziehungsebene hat im Berufsleben keinen Einfluss auf das Gelingen bzw. Misslingen eines Gesprächs, weil die Beziehungsebene die Privatsphäre betrifft

60. Welche Aussagen zum Selbstwertgefühl sind richtig?

A: Menschen mit einem mangelnden Selbstwertgefühl können Kritik weniger gut ertragen
B: Schon sehr frühzeitig kann durch Lob und Anerkennung bei Kindern ein solides Selbstwertgefühl aufgebaut werden
C: Sicherheitsmitarbeiter sollten ein hohes Selbstwertgefühl besitzen, damit sie keinem Konflikt aus dem Weg gehen und sich rücksichtslos durchsetzen können
D: Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl sind seelisch sehr belastbar. Ihr Auftreten ist sicher und selbstbewusst

61. Einer sichtlich angetrunkenen Person wurde der Zutritt zu einer Diskothek verweigert. Sie bedroht mit Worten den Türsteher. Wie sollte sich der Türsteher verhalten?

A: Er lässt sich von der Person nichts gefallen und macht unmissverständlich deutlich, wer hier das Hausrecht vertritt
B: Er bleibt ruhig und erklärt der Person sachlich, warum der Zutritt nicht möglich ist
C: Er ruft seine Kollegen zur Verstärkung und droht der Person mit Rache
D: Er hört der Person zu und zeigt Verständnis für deren Verärgerung. Er bleibt aber in seinem Verhalten konsequent

62. Wann liegt eine offene Aggression vor?

A: Wenn jemand eine andere Person absichtlich ohne Grund ohrfeigt
B: Wenn jemand aus Unachtsamkeit stolpert und dabei eine Vase zerbricht
C: Wenn jemand eine andere Person beschimpft und beleidigt
D: Wenn jemand beim Einparken versehentlich ein fremdes Fahrzeug beschädigt

63. Welche Aussagen zu Gesten sind richtig?

A: Gesten besitzen in allen Kulturen dieselbe Bedeutung
B: Menschen, die nur wenig oder gar keine Gesten einsetzen, sind im sprachlichen Ausdruck kraftvoll, klar und verständlich
C: Gesten begleiten und unterstreichen den Inhalt des Gesagten
D: Menschen, die wenig oder keine Gesten einsetzen, wirken auf Beobachter oft unbeteiligt oder kraftlos

64 Wie kann negativer Stress bei Kontrollgesprächen vermieden werden?

A: Den Beteiligten klarmachen, dass nur der eigene Standpunkt der richtige ist
B: Den Beteiligten die Möglichkeit einräumen, sich zur Situation zu äußern
C: Die Beteiligten nicht zu Wort kommen zu lassen
D: Die Beteiligten hören einander aktiv zu und zeigen Verständnis für die Sichtweise des anderen

65. Welche Türverschlüsse werden bei Fluchttüren eingesetzt?

A: Panikverschlüsse mit Griffstange innen
B: Panikverschlüsse mit Schlüssel im Schlüsselkasten neben der Tür
C: Panikverschlüsse mit Druckstange innen

66. Welche Aufgaben erfüllen Zugangskontrollsysteme?

A: Alarmauslösung bei unberechtigtem Zutrittsversuch
B: Identifizierung von Fahrzeugen
C: Warenkontrollen
D: Identifizierung von Personen

67. Welche Aufgaben hat eine Einbruchmeldezentrale?

A: Das Erkennen von Gefahrenlagen im Objekt
B: Die Alarmierung der Belegschaft bei Brandausbruch
C: Anzeige und Weiterleitung von technischen Statusmeldungen
D: Aufnahme und Auswertung von Einbruchmeldungen

68. Zu welcher Brandklasse zählen brennbare Harze, Lacke und Teer?

A: Brandklasse A
B: Brandklasse B
C: Brandklasse C

69. Welche Merkmale kennzeichnen den Selektivruf?

A: Ein einzelner Teilnehmer kann von der Leitzentrale gezielt angesprochen werden
B: Alle Funknetzteilnehmer können am Funkgespräch teilnehmen
C: Der Selektivruf kann nur von der Leitstelle ausgeführt werden
D: Jeder Funkteilnehmer kann sich in das Funkgespräch einschalten
E: Ein Funkteilnehmer kann die Leitzentrale anrufen, ohne dass andere Teilnehmer mithören können

70. Was bewirkt die nachträgliche Montage von Sicherheitsfolien auf Glasflächen?

A: Schutz vor Wärme und Schall
B: Splitterschutz durch Bindung der Glassplitter
C: Erhöhung der Widerstandszeit

71. Welche Zweck erfüllen Drehschleusen?

A: Sie gewährleisten den gleichzeitigen Zutritt mehrerer Personen
B: Sie ermöglichen das Fernhalten unberechtigter Personen
C: Sie geben Auskunft, wer wann den Sicherungsbereich betreten bzw. verlassen hat

72. Welche Aussagen zu Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder sind richtig?

A: Sie reagieren auf Wärmeänderungen ihres Erfassungsfeldes
B: Sie überwachen den Verschlusszustand von Türen und Fenstern
C: Sie werden meistens im Innenbereich, z. B. zur Überwachung langer Flure, verwendet

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